 |
1: Quarantäne für Ebola Fälle |
2: Queen Elisabeth III |
3: Quantitative Easing |
4: neues Messverfahren zur Bewertung des IQ |
Was bedeutet eigentlich QE?
Seit Einführung von Zentralbanken ist dann höchste Vorsicht geboten, wenn diese beginnen Politik zu machen. QE steht für Quantitative Easing (‘lockere Geldpolitik’) und bezeichnet jenes monetäre Instrument, mit dem gegenwärtig die EZB trotz niedrigster Leitzinssätzen für kurzfristige Anleihen die Wirtschaft mit expansiver, aber inflationärer Geldpolitik zu stimulieren versucht. Weil mehr Geld im Umlauf schneller an Kaufkraft verliert, bedeutet QE euphemisch wohl den Griff zur Notenpresse. Mit QE erhöhen Zentralbanken massiv die Geldmenge und kaufen damit Staatsanleihen, Schuldverschreibungen oder Immobilienpapiere von ihren Mitgliedsbanken um diesen zu mehr Liquidität und somit Vergabe billiger Kredite zu verhelfen. Von dieser wundersamen Geldvermehrung erhoffen sich Regierungen, politisch wirksam mehr Wirtschaftswachsum, Beschäftigung oder Defizitreduktionen. So versuchte das U.S.-amerikanische Zentralbank-System FED mit QE1 ($100 Milliarden/Monat) zwischen Dezember 2008 und März 2010 ziemlich vergebens eine Bankenrettung. Das zwischen November 2010 und März 2011 eingesetzte QE2, mit dem das Staatsdefizit saniert und die Konjunktur beeinflusst werden sollte, blieb trotz $350 Milliarden Ankaufsvolumen ebenso weitgehend wirkungslos und löste berechtigte Inflationsängste aus. Einem drohenden Zinsanstieg wurde zwischendurch dann mit der Operation Twist begegnet. Im September 2012 folgte QE3 mit $40 Milliarden/Monat und im Dezember QE4. Während das FED seit 2008 rund $3.5 Billionen mit mässigem Erfolg in den US Wirtschaftskreislauf pumpte und vor kurzem das Ende des QE ankündigte, scheint die EZB bereit in den nächsten Tagen diese erfolglose Politik für die Eurozone zu initiieren.
Relevante Literatur finden Sie bei www.buchausgabe.de