Gratulation! Richtige Antwort “EZB-Wertpapierankauf”

1:  60 Millionen Euro
2:  80 Millionen Euro
3:  1 Milliarde Euro
4:  20 Milliarden Euro

Wieviele Euros wird die EZB ab November monatlich zum Ankauf von Anleihen ausgeben?

Als ein nettes Abschiedsgeschenk hat EZB-Präsident Mario Draghi vor wenigen Tagen bestimmt, nicht nur den Leitzins im Euroraum auf 0% zu belassen, sondern auch die Banken mit 0.5% Negativzinsen zu strafen, sollten sie Gelder bei der EZB parken. Zudem will die Notenbank ab November monatlich 20 Milliarden (20,000.000.000!) Euro generieren und in den Erwerb von Anleihen stecken. Als eine Art Sicherung werden jedoch keine Anleihen gefährdeter Länder gekauft, wobei die nationalen Notenbanken eventuelle Verluste mittragen sollten. Dieses Programm wird auf unbestimmte Zeit laufen.

Draghi begründet diese abenteuerliche Geldvermehrung u. a. mit einer drohenden Deflation. Auch wenn gegenwärtig wohl kaum von deflationsinduzierenden Faktoren gesprochen werden kann. Dennoch pumpt die EZB weiter neu ‘gedruckte’ Euros in die bereits in Geld schwimmenden Finanzmärkte. Unterstützt wird Draghi’s Programm von seiner Nachfolgerin Christine Lagard (F), internationalen Finanzkreisen und besonders von Politikern aus Europa’s Süden, weil durch Ankauf von Staatsanleihen die Zinslast der hoch verschuldeten Staaten geringer wird. Der politische Reformdruck vermindert sich. Seit mehr als 5 Jahren interveniert die EZB mit ähnlichen Initiativen in gigantischem Umfang in die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik der Euro-Staaten.

Dies kommt einer verbotenen Staatsfinanzierung nahe, entwertet das Geld der Sparer und lässt die Preise für Sachwerte, Aktien oder Immobilien in die Nähe einer ‘bubble’ steigen. Das ist eine Inflation der Vermögenspreise! Bei 0% Zinsen ist heute nicht fehlende Liquidität das Problem, sondern das fehlende Vertrauen in Institutionen und Personen, die sich eine asoziale Umverteilung von Vermögen anmassen.

Weiterführende Literatur gibt es bei www.buchausgabe.de.

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