Was ist eigentlich “Deficit Spending”?
Deficit Spending ist ein wichtiger Teil der Unterinvestitions- und Unterkonsumtionstheorie von John Maynard Keynes, bei der angenommen wird, dass eine kreditfinanzierte Erhöhung der staatlichen Nachfrage nicht nur zu einem Anstieg der Gesamtnachfrage, sondern somit auch des Gesamtangebotes führen wird. Diese Produktionsausweitung würde eine Erhöhung des Volkseinkommens und somit eine höhere Konsumgüternachfrage bewirken, wobei der sogenannte Multiplikatoreffekt wiederum die Produktion erhöht. Dieser populären These, Prosperität könne mit Ausdehnung der Bankreserven, der Bankkredite, und privater Investitionen, jedoch ohne Anstieg des allgemeinen Preisniveaus erreicht werden, widerspricht Friedrich A. von Hayek (1899-1992) mit seiner Überinvestititons- und Überkonsumptionstheorie. Nach ihm wird eine Krise durch zu viel künstlich verbilligte Kredite (Boom) ausgelöst, wobei diese Über- und Fehlinvestitionen bewirken, die in der Krise mit Verlusten an Kapital und Arbeitsplätzen wieder korrigiert werden müssen. Überinvestitionen führen somit nicht nur zur Kapitalverknappung und zum Rückgang der Investitionstätigkeit, sondern ebenso zum partiellen Verlust des Realkapitals, das wegen der überhöhten Investititonsrate bereits produziert wurde. Die Krise von 2008 war daher nicht Folge geringer Nachfrage, sondern verfehlter staatlicher Geld- und Wirtschaftspolitik, die in Fehlinvestitionen der Unternehmen und Banken endeten. Die nach Keynes geforderten staatlichen Interventionen sind somit nicht Lösung, sondern Ursache von Wirtschaftskrisen. Hayek’s “Geldtheorie und Konjunkturtheorie” (1927) oder seine “Preise und Produktion” (1931) sind bei www.buchausgabe.de erhältlich.
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